Was ist Squirten überhaupt?

Ich habe Squirten – das Abspritzen der Frau- lange für einen Mythos gehalten. Etwas, das die Pornoindustrie als Special Effekt eingebaut hat, um die Filmchen noch ein wenig aufregender zu gestalten. So wie es auch akrobatische Stellungen und überhöhte Leistungen zu sehen gibt.

Bis ich vor 4 Jahren auf ein Paar traf, das mir das Gegenteil bewies. Ich war vom Squirten der anderen Frau total überrascht und völlig fasziniert. Mit einer sehr schnellen und ausdauernden Handbewegung hatte er sie zum Spritzen (denn das bedeutet squirten nämlich) gebracht. Ob ich das wohl auch kann? Beide waren davon überzeugt – ich war skeptisch. Konnte es eine Funktion meines Körpers geben, die ich nicht kenne?

Wann immer ich einen Mann kennenlernte, der behauptete, er könne Frauen zum Squirten bringen, hoffte ich insgeheim, er würde es mir auch beibringen. Aber nichts passierte.

So einfach sollte Squirting funktionieren

Ich recherchierte. Beim Squirten wird der G-Punkt bzw. die G-Zone der Frau stimuliert. Die Skene-Drüsen produzieren dabei ein Sekret, das dann herausgespritzt werden kann. Für die Frau fühlt es sich so an, als müsste sie pullern. An diesen Punkt muss man dann nur noch weitermachen und es spritzt (aus was genau die Flüssigkeit besteht ist der Wissenschaft noch nicht klar) und sie bekommt einen Mega – Orgasmus.

Also noch mal kurz die Technik zusammengefasst. G-Punkt suchen, stark in Erregung versetzen, beherzt dranbleiben und schon squirtet sie. Klingt doch eigentlich ganz einfach, oder?

Er bringt sie zum squirten und du nicht!

Angestachelt vom Wissen, dass es möglich ist, versuchen viele Männer ihre Frau zum Squirten zu bringen. Aber oft will es einfach nicht klappen. Auf meinem Instagram- Account „Wolffmencoaching“ (folge mir gerne, wenn du es bisher noch nicht tust) habe ich meine Follower gefragt, was sie zu dem Thema „Squirten“ wissen wollen. Die hohe Beteiligung zeigt mir, dass es ein Thema ist, das euch Männer sehr bewegt. Wie geht das? Wie bringe ich meine Frau dazu? Welche Techniken gibt es? Oder auch einfach: Erzähl uns alles, was du darüber weißt. Das waren die Antworten. Inspiriert zu diesem Blogartikel hatte mich allerdings ein Follower, der mir folgendes beschrieb: Er und seine Frau (schon lange zusammen) hätten seit einiger Zeit einen Freund, der ab und zu als Spielpartner dazukäme. Der Sex zu dritt sei für alle richtig heiß und bei dem anderen Mann würde seine Frau squirten. Versucht er es aber selber bei ihr, gelänge es ihm bisher nicht.

Ich glaube, du kannst dir verdammt gut vorstellen, was das für ein Gefühl sein muss. Da kommt ein Typ und macht etwas mit deiner Frau, was du nicht kannst. Und ganz egal, wie sehr du dich auch bemühst, es will einfach nicht klappen. Wer da nicht ein ganz gesundes Selbstbewusstsein hat, kommt hier arg ins Schleudern. Denn 2 Fakten sind unumstößlich: Es ist bei deiner Frau möglich. Er kann es und du kannst es nicht.   

Was macht der Typ anders?

Schon mal eins vorweg – der Typ ist nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen oder hat in Kryptonit gebadet. Und es ist auch kein Zeichen dafür, dass deine Frau ihn heimlich mehr liebt als dich. Vermutlich kann sie noch nicht mal so richtig sagen, was der Mann anders macht als du. Und bevor du es als „für mich nicht möglich“ abhakst, check meine folgenden Überlegungen, ob eine davon auf dich zu treffen könnte.

Eine Stärke im Coaching ist meine analytische Vorgehensweise und ich denke, dass sie auch bei diesem Thema hilfreich sein kann, verständlich zu machen, wieso Squirten bisher noch nicht bei dir funktioniert hat.

Gehen wir also erstmal die technischen Voraussetzungen durch. Weißt du, wo sich ihre G-Zone befindet? Du findest sie mit den Fingern, wenn du sie bei der Frau einführst und dann etwas weiter hinten in ihrer Scheide in Richtung Bauch tastest. Ich möchte dich jetzt darauf hinweisen, unbedingt Gleitgel zu benutzen. So viel Zeit muss sein. Schließlich willst du ihr ja Freude bereiten, oder? Du wirst bei deiner Erkundungstour auf eine besondere, raue Stelle treffen. Wie ein kleiner Schwamm fluppt diese Stelle auch mal umher. Wenn du den kleinen Schwamm anstupst und mit deinen Fingern drückst, wirst du feststellen können, dass er nach einiger Zeit anschwillt und auch deine Frau so langsam in Fahrt kommt. Jetzt hast du technisch den Punkt gefunden, den du gesucht hast. Jede Frau ist anders. Bei einer liegt der G-Punkt weiter vorne, bei der anderen musst du lange Finger machen.

Basics lernen

Mein Tipp: Wenn du die Möglichkeit hast, lass dir von einer erfahrenen Frau zeigen, wie das geht und wo du alles findest, was du suchst. Ehrliches Feedback und eine offene Fehlerkultur sind hier gefragt. Niemand erwartet, dass du den Weg kennst, sei dir also nicht zu schade danach zu fragen.

Wenn du dich im Squirten schon versucht hast, bist du vermutlich bis zu diesem Punkt vorgedrungen und ich habe dir bislang nichts Neues erzählt.

Aber es will immer noch nicht funktionieren?

Ich für meinen Teil stand genau an demselben Punkt. Viele Männer hatten mir versprochen zu zeigen wie es geht, kamen bei mir aber auch nicht weiter.

Kann jede Frau squirten?

Ich fand mich damit ab. Vermutlich ging das eben nur bei anderen Frauen und nicht bei mir. An den Männern konnte es nicht liegen, weil sie es ja bei anderen Frauen nachweislich schafften.

Im Herbst war ich dann einige Tage in den Urlaub gefahren. Mein Mann konnte leider aus beruflichen Gründen nicht mit, erlaubte mir aber, mir ein Date für die Zeit zu suchen. Spontan verabredete ich mich über den Joy Club mit einem fremden Mann aus der Urlaubsregion Harz. Ich war entspannt und verspürte große Lust auf Sex. Ohne viele Umstände trafen wir uns und fanden uns auf Anhieb sympathisch.

Wir küssten uns und kurze Zeit später hatte er seine Rückbank im Auto umgelegt. Wir fummelten wild und leidenschaftlich. Er schien neugierig zu sein, meinen Körper zu erkunden und lies keine Stelle aus. Und so erforschten auch seine Finger mein Innerstes. Er brachte mich mit seinen schnellen Handbewegungen, die im staccato in mich stießen, zum Beben. Dabei nahm er aber auch mal das Tempo zurück und variierte die Geschwindigkeit, lies meine Erregung aber nur leicht sinken um sie dann wieder zu befeuern. Es schien ihm einfach nur Freude zu bereiten und er gab sich dem Spiel hin. Ich ließ mich von ihm mitreißen und so überflutete mich ein Orgasmus, der intensiv und stark war. Als ich meine Augen öffnete, grinste er mich zufrieden wie ein Kater, der Sahne geschleckt hatte, an. „Du hast mein ganzes Auto nass gemacht!“, schnurrte er.

Unglaublich!!!! Ich kann es! Was hat er bloß mit mir gemacht? Es ging doch ganz leicht. Ich war beseelt. Mein Mann wollte 2 Stunden später am Telefon alles wissen. Was hatte das Urlaubsdate nur gemacht, dass es so leicht ging?

Wir gehen auf Fehlersuche

Wenn ich die üblichen Tipps lese, wie „Legt ein Handtuch unter und entspannt euch.“, glaube ich schon den ersten Fehler gefunden zu haben. Wer bitte ist denn entspannt, wenn man ein Handtuch unterlegt, weil es gleich eklig werden könnte und die Bettwäsche nicht dreckig werden soll? Bei mir und ich bin mir sicher, auch bei vielen anderen Frauen, macht das das Kopfkino auf, dass hier gleich was „Schmutziges“ passieren soll. Und das nicht im guten Sinne. Als Mädchen werden wir zur Scham erzogen und wollen, gerade wenn wir unseren Partner lieben, nichts machen, was ihn vertreibt. Manche Frauen pinkeln noch nicht mal, wenn ihr Mann mit im Badezimmer ist – nur mal soviel dazu. Wenn hinterher alles nass ist, können es beide mit stolz geschwellter Brust sauber machen und sich über die Leidenschaft freuen, die sie übermannt hat.

Planung wird zum Lustkiller

Auch dieses systematische Vorbereiten ist wenig entspannend und sexy. Das war meines Erachtens auch der Fehler, wenn mir Männer ihre Fähigkeit vorzeigen wollten. Es war für meinen Kopf einfach zu geplant. Das setzte mich unter Druck, etwas leisten zu müssen, etwas können zu müssen. Das ist auch nicht gerade hilfreich, wenn man etwas ganz Neues ausprobieren will. Frauen haben ebenfalls Angst, etwas nicht zu können, nicht gut genug zu sein.

Mein Tipp: Seid einfach neugierig aufeinander und gebt euch der Lust hin. Was passiert, passiert. Und nur der Spaß und die Lust zählen. Zeige deiner Partnerin, dass du ihren Körper so begehrst, wie er ist. Schon das kleinste Zögern kann so interpretiert werden, dass sie dir nicht schmeckt, vielleicht nicht schlank genug ist, dich ihre Dehnungsstreifen stören oder was weiß ich. Erst wenn sie sich vor dir nicht schämt, ist eine heiße Sexualität möglich.

Denken wir doch nur mal an Analverkehr. Da machen wir uns doch auch alle am Anfang viele Gedanken, bevor wir es uns trauen.

Traut sie dir?

Und da sind wir auch schon bei der nächsten Fehlerquelle angekommen: dem Trauen. Zum einen, und das könnte für den einen oder anderen unter euch ein Game- Changer sein, steht die Frage, ob sie dir wirklich vertraut. Zum anderen, ob sie dir zutraut, dass du gut mit ihr umgehst. Hingabe funktioniert nur, wenn diese beiden Voraussetzungen vorliegen. Schwelt zum Beispiel noch ein Konflikt zwischen euch, kannst du das mit dem Vertrauen vergessen. Wirkst du auf sie unbeholfen und führungsschwach, weil du dich bei ihr oder euren Kindern nicht durchsetzen kannst?

Dann sieht sie dich an und denkt, du bist zu lieb, zu unbeholfen und weißt nicht, was du willst und auch nicht, was du tust. Ganz ehrlich- so jemandem gibt Frau sich nur schwer hin. Da behält sie lieber alles selbst unter Kontrolle. Was jetzt nicht heißt, dass du den dominanten Alpha-Affen mimen musst. Es hat mehr mit Selbstbewusstsein zu tun.  Wie ernsthaft stehst du für deine Bedürfnisse ein und vertrittst deine Meinung?

Ich biete dazu ein ganz besonders intensives Coaching „Mr. Charisma“ an, das darauf ausgerichtet ist, herauszuarbeiten, was von Natur aus in dir steckt, möglicherweise aber durch verschiedene Einflüsse wie Erziehung und Sozialisation überlagert wird.

Übrigens ist dir gegenüber ein „fremder Mann“ durchaus im Vorteil. Deine Frau unterstellt ihm die Kompetenz, die er auf sie ausstrahlt. Ihr fehlen quasi die Erfahrungen aus dem Alltag, die sie mit dir bereits erlebt hat.  So nimmt sie ihn als stark und gleichwertig wahr.

Mein Tipp: Überprüfe, ob sie dir vertrauen kann und ob sie dir auch sonst im Leben alles zutraut.  

Dein Mindset spielt beim Squirten auch eine Rolle

Hast du dich mal gefragt, warum du das mit dem Squirten so unbedingt können willst? Worum geht es da eigentlich? Bist du wirklich nur neugierig auf die Erfahrung?

Ich erlebe im Coaching auch andere Motivationen, es zu wollen. Zum Beispiel um seine Männlichkeit zu bestätigen, weil man was Besonderes für die Frau sein will, weil man besser sein will, als jemand anderes (der Ex zum Beispiel), weil man sich was beweisen will.

Mein Tipp: Sei ehrlich zu dir selbst. Probleme mit dir, löst du nicht bei anderen.

Wie gut kannst du dich hingeben? Inwiefern bist du in deiner Mitte? Auch das spielt beim Squirten eine große Rolle. Ich erlebe oft, dass Männer sich wünschen, dass sich eine Frau hingebungsvoll verhält, sie selber offenbaren sich aber nur ungern. Hingabe bedeutet für mich, sich selbst verletzlich und offen zu zeigen, so wie man ist. Ohne Getue, ohne gekünsteltes Verhalten.

Mein Tipp: Go first! Wenn du dich hingibst, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit deine Partnerin von dir mitreißen lassen.

Aber auch dein Mindset hat großen Einfluss auf das Gelingen. Wie denkst du wirklich über dich?

Mein Mann, der eigentlich nicht auf Fußball steht, fiel dazu ein passendes Beispiel der Fußballlegende Paul Breitner ein, der im Finale 1974 in der Elf-Meter-Situation war. Während alle anderen sich vor dem Schuss gedrückt haben, ging Paule nach vorne – selbstsicher und von seiner Leistung überzeugt. Für ihn gab es keinen Zweifel darüber, dass er den Ball ins Tor bekommt.

Mein Tipp: Sei wie Paule! Geh nach vorne, wenn du dich sicher fühlst, dann gelingt es dir auch.

Eine weitere, wenn auch ungewöhnliche Überlegung habe ich auch noch für dich. Warum könnte es nützlich sein, dass sie nicht bei dir spritzt? Klingt erstmal komisch, das ist mir bewusst, aber da ist mehr dran, als du denkst.

Zum Beispiel hat sie ihrem Ex total vertraut, was sie auch durchs Squirten gezeigt hat. Am Ende der Beziehung hat er sie schwer enttäuscht. Nun kann sie noch nicht wieder so vertrauen und schützt sich, um nicht wieder verletzt zu werden.

Oder wenn es nur der Spielpartner ist, der es bei ihr schafft, sie zum Abspritzem zu bringen, könnte er an Besonderheit für das Paar verlieren, und so zu etwas Alltäglichem werden.

Mein Tipp: Prüft gemeinsam, ob es Gründe gibt, die dafürsprechen, nicht squirten zu können.

Noch 2 Geheimtipps

Auch ich habe mir von einer erfahrenen Frau zeigen lassen, wie es geht und für dich noch 2 Geheimtipps eingesammelt.

Zum einen, und das kann ich aus eigner Erfahrung bestätigen, geht es wesentlich leichter, wenn der Oberkörper der Frau nicht flach, sondern etwas erhöht liegt. Zum anderen, lass dich von Grenzen nicht zu sehr beeindrucken und verfolge dein Ziel konsequent. Auch wenn dir schon fast der Arm abfällt: siehst an ihrer Reaktion, dass sie kurz davor ist zu kommen, zieh einfach weiter durch und beiß die Zähne zusammen.

Ich hoffe, dir mit meinem Blogartikel einige Anregungen gegeben zu haben, die du bisher noch nicht kanntest. Melde dich gerne per E-Mail oder Whatspp/Telegram bei mir, wenn du dich individuell dazu austauschen möchtest und ich dich als Coach unterstützen kann.

Wer noch hilfreiche Tipps hat, kann sie gerne als Kommentar teilen. Wir alle lernen nie aus!