Es ist Freitagabend. Wir sind in seiner Wohnung verabredet um über geschäftliche Dinge zu quatschen und natürlich um miteinander zu flirten. Das geht jetzt schon einige Wochen so. Wir treffen uns, tauschen uns über Berufliches aber auch über Musik und vieles mehr aus. Er steht auf Romantik – das ist eigentlich nicht mein Ding. Aber er hat eine freche, süße Art und obwohl er 6 Jahre jünger ist als ich, finde ich ihn anziehend. Also mache ich eine Ausnahme und sehe über sein Alter hinweg. Zumindest die 30 hat er schon passiert, rede ich mir selbst gut zu.

Wir liegen mittlerweile angeregt im Gespräch vertieft auf seiner braunen Ledercouch. Mein Rock hat sich schon wie zufällig ein wenig nach oben geschoben. Ich hege die Hoffnung, es könne heute noch was laufen. Ganz Gentlemen holt er uns neue Getränke und setzt sich neben mich. Plötzlich beugt er sich nach vorne und küsst mich. Freudig überrascht erwidere ich seine Küsse, die immer leidenschaftlicher werden. Er legt sich, so gut es eben geht, zu mir auf die Ottomane ohne auch nur einen Moment mit dem Küssen aufzuhören. Unsere Körper berühren sich. Meine Hände schieben sich wie selbstverständlich unter seinen Pulli. Mein Date stöhnt leise unter meinen Berührungen auf. Seine Haut ist warm und sein Duft macht mich ganz heiß. Noch etwas unsicher öffnet er meine Bluse, während ich rhythmisch über die Erhebung in seiner Hose streiche. Ich bin so „on fire“, dass ich mich kaum noch bremsen kann. So nestle ich an der Knopfleiste seiner Jeans und schiebe meine Hand zwischen Hose und Unterhose. Und da passiert es: Auf einmal verzieht er das Gesicht, zuckt kurz und springt auf und geht zur Toilette.

Völlig irritiert zupfe ich mein Röckchen und meine Bluse zurecht und warte auf seine Rückkehr. Als er aus dem Bad kommt, ist er nicht mehr in Stimmung. Schlagartig wird mir klar, dass es das jetzt war. Ich bin platt. Eigentlich proklamiere ich ja, dass ich Quickies liebe, aber das war selbst mir zu schnell!

Doch wie lange sollte eigentlich der Sex idealerweise dauern?

Immer wieder erreichen mich als Coach Fragen von Männern, die sich ebenfalls in dieser Sache nicht sicher sind. Die einen haben die Sorge, dass sie für ihre Partnerin zu schnell sein könnten. Andere kommen einfach nicht zum „Schuss“ und auch das macht Probleme. Oft beziehen Frauen das auf ihre sexuelle Attraktivität, fühlen sich stark verunsichert, weil sie glauben, nicht anziehend genug für den Mann zu sein.

Laut einer Studie, nachzulesen unter www.statista.com,  dauert das Liebesspiel bei den Deutschen ca. 17 Minuten im Durchschnitt. Das finde ich schon mal ganz passabel, wobei ich mich schon frage, ab wann man da genau zu zählen begonnen hat.

Was kann ich tun, wenn es mir beim Sex zu schnell geht?

Grundsätzlich würde ich hier immer erstmal meine Partnerin fragen, wie sie es empfindet. Männer schätzen die Dauer des Aktes meist subjektiv viel kürzer ein und empfinden es als Manko. Es gibt Frauen, die gerne Quickies mögen. Einige stehen sogar darauf, wenn es mehrere Quickies über den Abend verteilt gibt. Ansonsten hat es sich bewährt, einfach mit Händen, Toys oder der Zunge weiter zu machen, wenn du schon vorzeitig gekommen bist. Denn, was wirklich störend für uns Frauen ist, ist, wenn das Spiel nach seinem Orgasmus sofort zum Ende kommt. Bleibst du weiter im Spiel kann es gut sein, dass du wieder auf Touren kommst und meist ist das 2. Mal alleine deshalb schon länger, weil der erste Druck raus ist. Apropos Druck: es kann nicht schaden, wenn du vor dem Date auch schon mal Hand anlegst. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Erforsche deinen Körper und mach es dir regelmäßig selber. Dabei kann es aufregend sein, die Erregung auf dem höchstmöglichen Level zu halten und bewusst den Samenerguss zurück zu halten. So lernst du deinen Körper immer besser kennen und kontrollieren.

Was ebenfalls sehr gut funktioniert, sind sogenannte Verzögerungssprays, die du dir vor dem Liebesakt aufträgst. Kleiner Hinweis noch am Rande: Benutze dabei auf jeden Fall ein Kondom. Die Inhaltsstoffe haben eine leicht betäubende Wirkung, die sich sonst auf die Frau übertragen könnten und das wäre sicher kontraproduktiv. Du wirst dadurch vielleicht kein Pornostar, der stundenlang kann, aber es erhöht doch deutlich das Durchhaltevermögen. Öfter habe ich schon Tipps gelesen, in denen es heißt, dass es schlau sei, die Frau immer als Erste kommen zu lassen. Das mag ja mal ganz schön sein, aber baut auch echt Druck bei den Ladies auf.

Sex sollte ein Geben und Nehmen sein, sich wie ein Spiel abwechseln. Es geht um die Taktik, die Wechselwirkung der Spieler – nicht um das Tor! Und noch eine Kleinigkeit unter uns: NICHTS ist so abtörnend, wie ein: „Oh, warte! Ich komme gleich! Mach langsam.“ Der totale Killer, weil Frau sofort klar ist, dass es jetzt gleich vorbei sein wird und damit fällt die Lustkurve im freien Fall. Aus meiner Warte gibt es nur einen Umstand, bei dem Mann vorwarnen sollte: Der Blowjob. Macht vorher ein Zeichen aus (z.B. tippen auf die Schulter), damit sie weiß, wann es zu heiß wird. Oder aber, wenn das vorher abgeklärt ist, kann es eine echte Grenzerfahrung sein, wenn der Punkt einfach überschritten ist. Die Partnerin lernt gleich, auf welche nonverbalen Zeichen sie bei dir achten sollte, wenn sie nicht den Mund zu voll nehmen will.

Was kann ich tun, wenn es meiner Partnerin zu lange dauert?

Entgegen vieler Mythen, die sich Männer so erzählen, wünschen sich Frauen keine stundenlangen Sexsessions. Zum einen, weil die ständige Reibung in unserer empfindlichen Körpermitte fiese Schmerzen machen kann und zum anderen, weil es oft seelenloser Sex ist. Damit meine ich, dass der Mann gar nicht so richtig beim aktuellen Liebesspiel ist. Vielmehr macht er sich über seine Performance Gedanken.  Mein Tipp ist daher: Nimm dich selbst und deine Bedürfnisse wahr. Was turnt dich richtig an? Was fühlt sich in dem Moment für dich gut an und welche Phantasien, die du jetzt umsetzen kannst, kommen in deinen Kopf? Glaub mir, wir Frauen stehen einfach darauf, wenn du deiner Lust und Leidenschaft freien Lauf lässt. Neugierig sein, was der eigene, aber auch der andere Körper für Reaktionen zeigt, ist hier angebracht.

Fazit:

Hör auf, dir über die Dauer Gedanken zu machen! Viel entscheidender ist doch, ob ihr Spaß dabei hattet. Das sollte die Maßeinheit sein, an der du die Qualität misst.

Machst du dir manchmal auch Gedanken, ob dein Penis die richtige Länge hat? Dann lies meinen Blockpost Penislänge – Die schonungslose Wahrheit!